Entwicklung:
Das Original-Portal bezeichnet Valve als einen "Test", man wusste nicht, wie die Spieler darauf reagieren würden, weshalb auch weniger Resourcen in die Entwicklung gesteckt wurden.
Portal 2 wird seit zwei Jahren als Vollpreisspiel entwickelt, mit mehr Budget, Resourcen und Zeit. Das Entwicklungsteam ist von damals acht auf nun 28 Mitarbeiter angewachsen.
Das erlaubt auch ein deutlich aufwändigeres und eigenständigeres Design, während der erste Teil (aus Kostengründen) noch auf den Stil des Half-Life-Universums zugegriffen hat.
Story:
Die Verflechtung der beiden Storys wird übrigens nicht weitergeführt, Portal 2 geht einem eigenen Handlungsstrang nach.
Nach der Explosion im Vorgänger wird Chell in eine Art Stasis-Kammer gesteckt und überlebt dort hunderte Jahre. In der Zeit entwickeln sich aus den Persönlichkeitskugeln, die man am Ende des Spiels rund um den Kuchen gesehen hat, künstliche Intelligenz. Die Roboter kümmern sich um Teile der Anlage und halten sie in Schuss, andere Bereiche verfallen allerdings und werden über die Jahrhunderte von Pflanzen überwuchert.
Einer dieser Androide weckt auch Chell, weil er sie für Wartungsarbeiten benötigt, anschließend gibt es ein Wiedersehen mit GLaDOS, die "still alive" ist.
Gameplay:
Das Grundprinzip bleibt auch im Nachfolger gleich, auch die Portal-Kanone wurde nicht verändert und verschießt immernoch gelbe und blaue Portale.
Es gibt allerdings zahlreiche neue Spielelemente: Physik kann ab sofort auch durch Portale wirken, etwa der Sog eines der Lufttransportsysteme. Eine "projezierte Brücke" kann durch Portale gelenkt werden, genauso wie ein Traktor-Strahl.
Außerdem wird es eine Art organischen Schleim geben, der den Spieler schneller macht. Mittels Portale kann man ihn dort platzieren, wo man ihn braucht. Spezielle Storage-Cubes sind mit Spiegeln ausgestattet und können nun auch Laserstrahlen umlenken.
Coop:
In der kooperativen Kampagne übernehmen die zwei Spieler die Rolle von zwei Robotern, die aus einer Persönlichkeitskugel und Teilen der Sentry-Guns zusammengebaut sind.
Die "full length" Coop-Kampagne passt direkt in die Story der Solo-Kampagne und der Spieler kann auswählen, welche er zuerst spielt.
Beide Spieler haben ihre eigene Portal-Kanone, die Rätsel sollen schwieriger werden als im Singleplayer.
Gespielt werden kann im Split-Screen-Modus (vor allem wohl bei der Konsolenversion) oder über das Internet. Bei letzterem wird in einer Ecke des Monitors das Bild des anderen Spielers eingeblendet ("Picture in Picture"), damit man weiß, was der andere gerade sieht bzw. macht.
Um die Kommunikation zu erleichtern, wird es ein spezielles Kommando-Menü geben, mit dem man beispielsweise dem anderen zeigen kann, wo er ein Portal platzieren soll.
Grafik/Stil
Portal 2 verwendet Valve's Source-Engine. Die Grafik hat einen Schritt nach vorne gemacht und wirkt deutlich erwachsener und ausgereifter und setzt den sterilen Look der Testkammern noch besser um.
Das höhere Budget wirkt sich auch auf das Design aus, das viel aufwändiger gestaltet ist. Das Konzept, dass die Testräume modular sind und einfach verändert werden können, wird nun deutlich stärker herausgearbeitet.
Auf einigen Bildern ist dynamische Beleuchtung mit dynamischen Schatten zu erkennen, ob das auch so im Spiel umgesetzt wird oder nur als Präsentation gedacht ist, ist noch unklar.